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4 "Hausfalken"

Falkenkästen

Nachstehend finden Sie die Konstruktionszeichnung der Nistkästen für Falken, mit denen ich hier die größten Erfolge erzielte. In den Maßen entsprechend "aufgeblasen" sind die Kästen auch problemlos für Wanderfalken einsetzbar.

Ganz wichtig: der Boden des fertig montierten Kastens muß als Ablauf für evtl. eingedrungenen Schlagregen einige Bohrungen mit einem beliebigen Durchmesser bis ca. 4 mm aufweisen und dann ca. fingerdick mit Buchholzhäcksel, Torf, kleinen Sägespänen (wie sie im Zoo-Fachhandel für z.B. Ziervögelkäfige erhältlich sind) bedeckt werden. Das Falkenweibchen muß in der Lage sein, eine Nistmulde für seine Eier zu scharren. Fehlt das Nistmaterial, so ist alle Mühe vergebens. Der Kasten wird nie besetzt werden! Der Kasten selbst sollte aus ca. 20 mm starken, wasserfesten Spanplatten oder Brettern gefertigt werden, die mit Vierkanthölzern verschraubt und gegen Feuchtigkeit und Schädlingsbefall imprägniert sind. Es ist hierbei durchaus möglich, daß sich die Holzimprägnierung auch gegen den Befall der Vögel mit Federparasiten auswirkt. Die Verschraubungen führt man sicherheitshalber sämtlich mit rostfreien V2A- oder Messingschrauben aus, wobei sich das V2A-Material noch resistenter gegen die Agressionen der Luftverschmutzung erweisen dürfte als Messing.

Turmfalkenkasten am Nebengebäude

Das Dach der Kästen schützt man gegen Feuchtigkeit von außen am besten mit der qualitativ hochwertigsten Schweißbahn für Flachdächer aus dem Dachdecker-Fachhandel. Die Außenwände können mit den verschiedensten Platten je nach optischen Erfordernissen verkleidet werden. So haben wir hier vor Ort die besagte Schweißbahn, Natur-Schieferplatten, V2A-Bleche, Eternit-Platten, Aluminium- oder Kupferbleche verwendet. Dabei versteht sich von selbst, daß die Stoßkanten der Bleche am besten verlötet oder überlappend mit Silikon unter der Überlappung eingedichtet werden. (Das Silikon kann dann nicht von der UV-Strahlung zersetzt werden, im Gegensatz zu sichtbaren Silikon-Nähten!) Die Verkleidung steht als Tropfkante ca. 2 cm nach unten an allen Wänden über. Als Befestigung haben sich bewährt entsprechend lange 6kant-V2A-Holzschrauben mit einem Durchmesser von 10–12 mm, die in die Steine der Wände (nicht Fugen!) mit Dübel verschraubt wurden.

Zur Festigkeitsprüfung hing sich sodann einer der Mitstreiter an die Kästen, die selbst dann allerdings keinen Millimeter nachgaben. Die Kästen sollten möglichst (jedoch nicht zwingend!) an einer Ost- oder Südwand aufgehangen werden, so daß sie bei der meist herrschenden Westwind-Wetterlage von Schlagregen und Sturmböen verschont bleiben.

Je weniger exponiert, ruhiger und je geschützer (z.B. direkt neben einem Fallrohr unter der Dachrinne) die Kästen hängen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, daß sie belegt werden. Verkehrslärm oder Glockengeläut werden von den Vögeln offenbar gerne in Kauf genommen, nur auf menschliche Störungen unterhalb eines nicht sehr hoch hängenden Kastens reagieren die Vögel empfindlich. Dies kann sogar dazu führen, daß der Kasten nicht besetzt wird.

Turmfalken-Nistkasten: Schnitt
Pos. Bezeichnung Abmessung in mm Stückz.
1 Dach 20 x 370 x 640 1
2 Vorderfront*) 20 x 400 x 600 1
3 Vierkant 40 x 40 x 340 2
4 Vierkant 40 x 40 x 320 2
5 Seitenwand 20 x 310 x 420 2
6 Bodenplatte 20 x 300 x 510 1
7 Rückwand 20 x 420 x 550 1
8 Vierkant 40 x 40 x 550 2
9 Vierkant 40 x 40 x 470 1
*)Einflugloch: nach links versetzt in oberer Hälfte der Frontwand ca. 25 x 25 cm


- Zur ausführlichen Bild für Bild Bauanleitung für Turmfalkenkästen -
oder Infos zu Fertigkästen



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